Oktober

Im altrömischen Kalender war Oktober der achte Monat im Jahr. Die alten Bulgaren nannten den Oktober auch noch Mitrowski messez (zu Deutsch: Demetriusmonat – Bem. d. Übersetzers) oder auch noch listopad (zu Deutsch: Laubfall – Bem. d Übersetzers).
In Thrakien nannte man die Herbsttage bis zum Tag des Hl. Demetrius am 26. Oktober Altweibersommer, wenn die Ernte eingebracht wurde. Daher gab es im Oktober weniger Feste, als sonst.

10. Oktober – Namenstag von Philip

Der Name kommt aus dem Altgriechischen
und bedeutet Pferdeliebhaber.

14. Oktober – Hl. Petka

Am Tag der Hl. Petka durfte man nicht weben und nicht stricken. Der alten bulgarischen Mythologie nach war die Hl. Petka Tante des Hl. Demetrius. Am Tag der Hl. Petka durfte man außerdem die Kinder nicht baden. Derjenige, der am Freitag vor dem Tag der Hl. Petka nicht
gefastet hat, sollte ertrinken. An diesem Tag haben alle, die den Namen der Heiligen tragen – Petko, Petkana, Petrana,
Penka – Namenstag.

18. Oktober

Namenstag von Slatko, Slatka Beide Vornamen – der weibliche Slatka und der männliche Slatko – werden vom bulgarischen Wort für Gold – slato abgeleitet. An
diesem Tag polierte man das Goldschmuck auf Hochglanz, damit es den Menschen Glück bringt.

 

 

 

26. Oktober – Demetriustag

Der Demetriustag ist einer der rößten
bulgarischen Feste. Den Legenden aus Thrakien
entlassen – Bem. d. Übersetzers), denn am Demetriustag hat man das Dienstpersonal und nach galt der Hl. Demetrius als Schutzherr
des Winters und der Kälte. Er war der ältere Bruder des Hl. Georg. In den Vorstellungen der alten Bulgaren ritt der Hl. Demetrius auf einem roten Ross und trug einen langen, weißen Bart, aus dem er den Schnee hinunterschüttete. In Nordbulgarien nannte man diesen Tag auch noch raspust (zu Deutsch: die Aushilfe für die Aussaat entlassen, um im
nächsten Jahr wieder zusammen zu arbeiten. Die Hausherren schenkten den Arbeitern neue Kleider und ein Lamm als Zeichen der Dankbarkeit.
In der Nähe des Asowschen Meeres, wo Bulgaren angesiedelt waren, deutete man am Demetriustag, wie das Wetter im nächsten Jahr sein wird. Hatte man Vollmond, so sollte der Frühling warm sein und die Bienen sollten sich mehren. Am Demetriustag mussten außerdem alle, die ein neues Haus bauen, die Arbeit abschließen. Die Nachbarn und die neuen Hausherren schenkten den Bauarbeitern verschiedene
Leckereien, Kleider und Handtücher. Der Baumeister befestigte auf dem Dach ein Kreuz aus Holz und segnete das neue Haus ab. Es war Brauch, dass der neue Hausherr einen weißen Schafbock schlachtet und die ganze Familie und die Nachbarschaft einlädt. Der Demetriustag ist auch Namenstag für alle, die den Namen des Heiligen tragen – Dimiter, Dimitrina, Dimo, Dima, Mitko, Mitra. Nach alter Tradition lädt man zum Namenstag nicht ein – die Gäste kommen uneingeladen, sind aber herzlich willkommen. Am
Demetriustag brachte man den Gastgebern unbedingt weiße Blumen, damit der Winter mild ist. Die Blumen mussten mit rotem Faden zusammengebunden sein, um dem Gastgeber Gesundheit zu bringen.

27. Oktober – Mäusetag

Dieses Fest stand insbesondere bei den Hausfrauen hoch in Ehren.
Sie durften keine Hausarbeit verrichten, damit die Mäuse den
Hausrat nicht antasten. Sie mussten symbolisch alle Kleider zunähen,
um dadurch die Augen der Mäuse zuzunähen.

 

 

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