Средновековни градови и тврдини во Македонија

Иван Микулчиќ

 

MITTELALTERLICHE BURGEN UND STÄDTE IM GEBIET DER REPUBLIK MAKEDONIEN

IVAN MIKULČIĆ

 

ZUSAMMENFASSUNG

 

 

I. Einleitung.

 

In den slawischen Sprachen besteht nur eine Bezeichnung fьr alte befestigte Anlagen und Orte, „Grad” — Burg, mit der auch Städte unserer Zeit benennt werden. Byzantinische Schriftsteller berichten uns genauer über diese Befestigungen. Sie unterscheiden Kastra (Kastron) und Phrouria (Phrourion) als größere und kleinere Befestigungen, die vom 9. bis 14. Jh. auch in unserem Gebiet gebaut und benutzt wurden.

 

Diese Befestigungen haben bis zum Ende des 13. Jh. einen militärischen Charakter gehabt. Doch neben einigen bedeutenden Kastra haben sich schon im 9.—10. Jh. offene zivile Ansiedlungen entwickelt, die schriftlich Emporia (Emporion) und später auch Varoš (ung.) benannt worden sind. Im hohen Mittelalter sind einige von ihnen auch mit Ummauerungen umgeben und die Zitadellen über ihnen (die bisherigen Kastra) haben ihre militärische Bedeutung verloren. So tauchen die „echten” zivilen Städte, die Poleis, in diesen Gegenden auf.

 

Die kleinen Burgen funktionierten größtenteils nur zeitweise als regionale hohe Wachen, nahe den ReichsstraBen und an der Reichsgrenze. Eine Menge von diesen wurde nahe den Bergwerken erbaut. Im hohen Mittelalter tauchen auch einige Ritterburgen, befestigte Klöster und zivile Refugien auf. Alle diese Orte sind durch ihre unterschiedliche Größe und Lage, durch die Baueigenheiten und Bauart, durch die Stärke der fortifikatorischen Elemente, durch die innere Bebauung und die Art dieser Bauten gekennzeichnet. Ihre Datierung wird sowohl durch ihre Baueigenheiten als auch durch die Kleinfunde aus ihnen festgestellt.

 

Mit einigen Ausnahmen hat der Verfasser mit seinen Assistenten alle behandelten Befestigungen in den letzten zwei Dezenien irh Gelände evidentiert, durchgeforscht, vermessen und in diesem Buch vorgestellt.

 

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Bergwerkskastellen und Bergbaurevieren vor. Der Umlauf dieser Münzen hört mit der türkischen Eroberung auf.

 

Alle erwähnten Münzfunde waren für die zeitliche und kulturelle Identifizierung unserer Befestigungen von grundliegender Bedentung.

 

3. Die mittelalterliche Keramik kommt in allen unseren Wehranlangen häufig vor, doch ist sie für unsere Gebiete typologisch und chronologisch noch immer nicht aus-gewertet. Deshalb haben wir dieses umfangreiche Fundmaterial in unserer Darstellung nicht berücksichtigen können. Nur hier und da wurden einige byzantinische luxuriöse Waren wie zu B. die glasierten Sgrafitto-Schüsseln aus dem 12.—13. Jh. und ihre lokalen Nachahmungen (13. und 14. Jh.), ferner weiB engobierte und rot bemalte Ware erwähnt (s.Abb. 17, 83, 85, 133, 137, 144, 159).

 

Bemerkenswert sind die Dachziegeln von neuem Typ (10.—14. Jh.), die mit Mörtel an die gemauerte Unterlage angeklebt wurden. Sie weisen auf eine gewisse formale Entwicklung, bis tief in das türkische Zeitalter hin (s. Abb. 131).

 

 

Kap. VII. Katalog der Fundorte.

 

Er umfaBt 82 Wehranlagen die nach den heutigen Bezirken alphabetisch angeordnet sind. Gegeben sind: derzeitige und alte Name; — die Grundliteratur; — die Lagebeschreibung; — ältere (vorslawische) Uberreste; — mittelalterliche Uberreste mit schriftlichen Daten.

 

Dazu kommen Pläne (Grundrisse) für jede Befestigung und bei einigen auch bedeutende Bauteile (Türme, Tore) und Kirchen aus früher Zeit (9.—10. Jh.). Fast jede Befestigung wird durch Abbildungen von einigen Kleinfunden unterstützt, die ihr Bestehen in dem Mittelalter bestätigen sollen.

 

Die Karte 1 stellt einen Uberblick aller bekannten und sicher datierten Befestigungen aus dem 6. Jh. auf diesem Gebiet dar, die von den Slawen erobert worden sind. Dazu sind auch die früchristlichen Kirchen wie auch die Grenzen der Provinzen im 6. Jh. eingetragen.

 

Die Karte 2 stellt einen Uberblick von mittelalterlichen befestigten Orten in dem-selben Gebiet dar. Sie werden als Kastra — kirchliche Sitze im 10.—12. Jh., dann kleine Befestigungen (Fruria) und spätere regionale Zentren (aus dem 13.—14. Jh.) bezeichnet. Eingetragen sind auch die Grenzen der Eparchien (Bistümer) mit den ihnen untergeordneten Enorien. Diese Grenzteilung hat ohne Zweifel auch einen wirtschaftlichen und administrativen Grund gehabt, die größenteils bis in unsere Zeit erhalten geblieben ist.

 

(Übersetzt vom Autor

 Lektur: Silvana Simovska)

 

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